WERBUNG
Der Fiio M3K wurde mir leihweise von Fiio.de zur Verfügung gestellt.
Mit dem M3K bietet Fiio für nur 69€ einen preiswerten und zugleich sehr interessanten DAP an. Mit nur 80gr und einer Größe von nur 93mm x 4,7mm x 1,4mm läßt sich der Fiio M3K überall ohne Probleme verstauen, sogar Hemd-Träger können ihn in der Brusttasche tragen. Geliefert wird der kleine DAP in einer einfachen Schachtel, in der als Zubehör noch die üblichen Heftchen sowie ein MicroUSB-Ladekabel vorhanden sind. Das Silikon-Case und der Bildschirmschutz sind bereits am M3K angebracht. Das Gehäuse des M3K ist an den Seiten abgerundet und besteht aus Aluminium und wirkt robust. Die Verarbeitung insgesamt ist sehr gut. Der M3K ist recht einfach gehalten und befindet sich nicht auf dem Niveau der M- oder gar der X-Serie, ist aber weit weg von einer billigen Anmutung.
Dieser Mini-DAP liegt aufgrund seiner schlanken Form gut in der Hand und die Tasten auf der linken Gehäuseseite lassen sich sehr gut bedienen. Der Tastenhub und -druckpunkt ist für alle Tasten gleich und gut gewählt. Ein versehentliches Drücken beim Aufnehmen passiert für gewöhnlich nicht, das kenne ich auch von deutlich teurerern DAPs auch anders. Die Bedienung des M3K erfolgt über ein Touchpanel unterhalb des Displays, welches sowohl auf Gesten und punktuellen Berührungen reagiert. So lässt sich annähernd intuitiv durch die Menüs navigieren, selbst Kinder, die lesen können, kommen mit dem M3K sofort zurecht. Jedoch hatte ich im Test ab und an Schwierigkeiten mit der Präzision der Gestenbedienung. Nach einigen Versuchen habe ich dann sozusagen kurz vor dem Ziel lieber auf die Skip-Tasten zurückgegriffen, die dann klickgenau jedes vorherige oder nächste Listenelement ansteuern. Für die Navigation in wirklich langen Listen ist das Nutzerinterface trotzdem nicht optimal, so habe ich mit meiner 400GB Hauptkarte und der Ordenrnavigation ordentlich zu tun, um teilweise die zweite Hälfte des Alphabets zu erreichen. Dazu muss entweder entsprechend oft geklickt werden oder aber die Geste dutzende Male wiederholt werden.
Grundsätzlich begrüße ich es jedoch, dass Fiio keine Abstriche gemacht hat, was die Navigationsarten angeht und auch die Ordnernavigation anbietet. Natürlich navigiert es sich mit dem M3K nicht so flüssig wie etwa mit einem Fiio M6, der für 159€ zu haben ist. Wer aber sowieso nur wenige Alben (bis etwa 100 Listeneinträge) nutzt, wird gut mit dem M3K umgehen können. Die Reaktionen auf die Tastenbefehle erfolgen unmittelbar, auch wenn die Darstellung mitunter etwas behäbig ist, gibt es keine Hänger, so dass man sich nach kurzer Zeit auf diese immer gleiche Latenz eingestellt hat. Für den aufgerufenen Preis von nur 69€ ist das völlig im grünen Bereich.
Hier mein Video, in dem ich auch konkret auf die Bedienung im Close Up das M3K eingehe…
Das Display selbst ist mit 2 Zoll Diagonale und einer Auflösung von 320×240 Pixeln im 4:3 Format gehalten und gut dimensioniert. Selbst aus 20cm Entfernung sind alle Schriften gut zu lesen und die Helligkeit ist selbst bei direktem Sonneneinfall mehr als ausreichend, um auch die angezeigten Cover gut zu erkennen. Die Intensität des Displays und des hinterleuchteten Touch-Feldes lassen sich im Menü einstellen. Das Menü insgesamt ist sehr umfangreich und hat nichts gemeinsam mit den billigen MP3-Player, die in einem ähnlichen Preisbereich auf dem großen Fluss angeboten werden. Der M3K profitiert von dem Know-How, dass Fiio über die Jahre im Bereich der DAPs aufgebaut hat.
Neben dem Abspielen von auf dem M3K gespeicherten Liedern in manigfachen Formaten wie MP3, AAC, WMA, OGG, FLAC, WAV und auch DSD64, um nur eine Auswahl zu nennen, kann der M3K auch als USB DAC genutzt werden und wertet somit klangtechnisch schwachbrüstige Notebook sofort auf. Weitere Hightlight sind die Akkulaufzeit von bis zu 24 Stunden und die Aufstartzeit. Nach knapp 8 Sekunden hat der M3K gebootet und steht zur Verfügung. Aus dem Tiefschlaf kommt er in knapp 2 Sekunden, in diesme Zustand verliert er nur unmerklich an Akku, so hatte ich den DAP über eine Woche unbenutzt im Karton und der Füllstand ist um gerade einmal knapp 10% gesunken. Das ist rekordverdächtig. Wer den DAP mehrere Male in der Woche nutzt, braucht ihn im Prinzip gar nicht ausschalten. Das Nachladen des Akkus ist in knapp 2,5 Stunden erledigt, also auch das kann am Tag problemlos nebenher erfolgen.
Bis hierhin ist der M3K im Bereich Preis/Leistung sehr gut unterwegs, da gibt es nichts.
Wie sieht es mit der Klangreproduktion aus?
Auch hier überrascht der kleine DAP. Mit nur 1 Ohm Ausgangsimpedanz spielen selbst reine Balanced Armature InEar Kopfhörer wie der Fiio FA1 „frequenzrichtig“ auf. Insbesondere diese Kopfhörer reagieren mit „Frequenzverbiegungen“ auf wenige Ohm höhere Ausgangsimpedanzen. Mit 42mW hat der M3K für die meisten InEars mehr als genug Leistung, um auf Disco-Lautstärke zu kommen, bei Over Ear Kopfhörern dürfte es oft dazu etwas mehr sein. Allerdings spielt ein iBasso SR1 mit dem M3K schon sehr laut, ein AKG K240 hingegen kommt maximal auf Zimmerlautstärke.
Für den Klang ist unter anderem ein AKM AK4376A zuständig, also ein Chip eines bekannten Herstellers. So macht der M3K zunächst technisch alles richtig und erst im direkten Vergleich mit dem M6 fällt mir auf, dass der dort eingesetzte ESS Sabre mir einfach eine Spur besser gefällt, was die Dynamik und Transparenz angeht. Tonal höre ich keine gravierenden Unterschiede, so dass meine Kopfhörer ersteinmal an den beiden DAPs gleich klingen. Jedoch sind besonder die Wiedergabe von Live-Alben mit dem M3K eine Spur zurückhaltender. Sie klingen einfach weniger „live“ im direkten Vergleich. Insgesamt bietet der M3K auch im Bereich der Klangreproduktion eine gute Leistung.
Fazit
Wer einen preiswerten DAP sucht, der einen guten Klang bietet, bekommt genau das mit dem M3K und ganz nebenbei gibt es noch eine phänomenale Laufzeit. Als Wegbegleiter für den Arbeitsweg ist er quasi perfekt, da klein, leicht und ausdauernd. Ein perfekter Einstieg in die mobilen Klangwelten für jeder*innen im Alter von 8-88. 🙂
-
89%
-
80%
-
80%
-
98%
-
85%
-
96%
-
100%