Dan Clark Audio ist Garant für die Entwicklung hochklassiger Kopfhörer. Wenn es um High-End-Flächentreiber geht, bilden der Stealth und der Expanse als geschlossenes und offenes Flaggschiff auch im Preis die Speerspitze des planar magnetischen Kopfhörer-Portfolios von Dan Clark Audio. Brandaktuell werden nun die geschlossenen Kopfhörer um den E3 im „mittleren Preissegment“ ergänzt.
Wie sich dieser zur Spitze positioniert, das habe ich mir genau angehört.
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Der Dan Clark Audio E3 wurden mir von Audiodomain.de leihweise zur Verfügung gestellt. Mein Dank dafür geht an Carsten Hicking.
Vorwort
Im letzten Artikel hatte ich noch zu Referenz-Kopfhörer jenseits der 2.000,-€ geschrieben, dass traditionelle Hersteller von Kopfhörern alle Entwicklungskosten auf die Käufer der ersten Stunde umlegen müssen, um gewinnbringend zu sein. Fast immer ist es so, dass dann allerdings Folgemodelle von der bereits vorhandenen Technologie profitieren und deutlich günstiger angeboten werden. Dabei sind die technischen Eigenschaften fast immer auf Augenhöhe mit den exklusiveren Modellen.
Mit dem E3 dürfte genau das passiert sein, denn Dan Clark nutzt das bewährte Design welches mit der AEON-Serie eingeführt wurde und optimiert es von Modell zu Modell. Zudem werden stets die neusten Planar-Treiber, hier die fünfte Generation, verwendet und selbst bei der Eigenentwicklung des akustischen Metamaterials macht er kein Halt. Mit dem Stealth eingeführt und mit dem Expanse verfeinert, ist dieses auch im deutlich preiswerteren E3 integriert.
Alles in allem gibt es optimierte Flaggschiff-Technik quasi zum halben Preis, statt grob 4.400€ nun 2.450€. Jetzt kommt es noch auf das klangtechnische Tuning an, das ich mir natürlich jetzt genau anhöre und welche Dan Clark Audio auf der Produktseite nicht weniger wie folgt bewirbt (Auszüge frei übersetzt)…
… Wir haben uns mit dem E3 ins Zeug gelegt, um das aufregendste Klangerlebnis zu bieten, unabhängig vom Preis…
https://danclarkaudio.com/e3.html
…Die Klangbühne des E3, die druckvollen Bässe, die seidigen Mitten, die absolut weichen Höhen und die vielen Details werden Sie tagelang beschäftigen. …
Youtube – E3 im Test
Verpackung & Zubehör
Die Produktverpackung fällt für DCA typisch aus. Logisch, denn der E3 kommt im bewährten AEON-Design daher und somit wird sowohl auf die Standard-Schachtel sowie auch das bekannte, minimalvolumige Hardcase gesetzt. Natürlich in Beschriftung und Bild an den entsprechenden Stellen für den E3 angepasst.
Als Kabel habe ich mich für das 2m Vivo Kabel mit 4,4mm Pentaconn Stecker entschieden. Eine gute Wahl, denn dem mit dem Expanse gelieferte 1,1m lange Kabel fehlen in einigen Situation die wichtigen Zentimeter, um es bequem an all meinen Hörplätzen nutzen zu können.
Ansonsten sind wieder das Herstellungszertifikat sowie das Benutzerhandbuch im Karton zu finden. Mehr braucht es nicht, um mit dem E3 loszulegen.
Design, Verarbeitung & Handhabung
Qualität & Formgebung
Hinsichtlich der Verarbeitungsqualität gibt es weder am Kopfhörer noch am Kabel etwas auszusetzen. Da als Abdeckungen für die Cups Gorilla-Glas zum Einsatz kommt, in dem zudem zwei Öffnungen eingebracht wurden, habe ich dort genau hingesehen. Doch das Glas ist perfekt geschnitten und eingearbeitet. Der Übergang vom Glas zum Metallrahmen ist zu sehen und beim Überstreichen mit dem Finger zu spüren, doch an keiner Stelle unangenehm. Rahmen und Glas liegen perfekt in einer Ebene zueinander.
Ich darf anmerken, dass der Kopfhörer mit den Glasabdeckungen, welche hinterseitig mit einem Wabenmuster und dem E3-Schriftzug bedruckt sind, in Natura deutlich eleganter aussieht als auf Fotos oder in Videos. Die in Blau abgesetzten Nähte und Beschriftung des Kopfbandes sind bereits vom Expanse bekannt und runden auch den E3 ab. Wobei das große, blaue E3 schon deutlicher knallt als das das kleine blau „A“ beim Expanse. Vielleicht ein „dezenter“ Hinweis was klanglich. zu erwarten ist?
Kopfband & Ohrpolster
Die Konstruktion in Gänze ist seit dem AEON2 bekannt. Der E3 kommt selbsteinstellendem Kopfband und Bügel aus Federstahl sowie einem Klappmechanismus daher. Wie auch schon beim Expanse lässt sich der seitliche Anpressdruck leicht verstärken, was mit einer verborgenen Schraube im Klappelement selbst gelöst wurde. Schon nur 1mm Herausdrehen bringt eine spürbare Erhöhung. Für meinen recht großen, kantigen Kopf brauche ich das nicht, doch wem der E3 vielleicht etwas locker sitzt oder im unteren Bereich nicht genug an den Wangen anliegt, kann mit dieser kleine Schraube sehr gut Abhilfe schaffen.
Tragekomfort
Ich bin bisher stets mit dem Tragekomfort der DCA Kopfhörer mit dem AEON-Design zurecht gekommen. So ist es auch mit dem E3 mit seinem Gewicht von 455g. Sowohl der Druck auf meinem Kopf als auch seitlich gehen ohne jegliche Maßnahmen in Ordnung. Schnelle Kopfbewegungen machen dem Sitz nichts aus.
Technik
Im E3 befinden sich die planar magnetischen Treiber der 5. Generation. Im Stealth und Expanse, der zuletzt veröffentlichte Kopfhörer, waren noch die 4. Generation zu finden – hier entlang zum Test des Expanse und hier geht es zum Stealth Test.
Die Neuerungen liegen in einer weiteren Optimierung der Fertigung zum Spannen der Treiberfläche, was Verzerrungen weiter minimiert und auch zu einem leicht erhöhten Wirkungsgrad führen soll. Desweiteren ist auch das AMTS (Acoustic Metamaterial Tuning System) implementiert und sorgt dafür, Reflektionen und Resonanzen auf ein absolutes Minimum zu bringen.
Im direkten Vergleich zum Expanse kann ich die Lautstärkeeinstellung um etwa 2dB reduzieren, um vom Gefühl nach dem Wechsel auf den E3 wieder auf der vorherigen Lautstärke zu kommen. Allerdings ist die Wahrnehmung auch vom Klangempfinden abhängig und aufgrund seiner Abstimmung wirkt der E3 auch einfach lauter. Warum ich das so empfinde erklärt sich im Abschnitt „Klang“. Mit 90dB/mW ist aber auch der E3 nicht wirklich leicht anzutreiben.
Konsequenter Weise gibt es von DCA keine herstellerseitige Angaben zum Frequenzverlauf, was ich absolut in Ordnung finde und ehrlich gesagt auch ziemlich schlau. Spätestens mit der einfachen E.A.R.S.
Messstation kann sehr einfach eine Messung mit entsprechender Software von jedermann vorgenommen werden. Es gibt zu viele Parameter und Variablen als dass die Messungen dann überall gleich wären. Da Dan Clark keine Messungen veröffentlicht, bedarf es seitens DCA auch keine Erklärungen, warum denn Messungen der Nutzer oder Tester nicht mit den Herstellermessungen übereinstimmen.
Auch ich Messe mit E.A.R.S., jedoch nutze ich eine Kompensation, welche ich über lange Zeit und mit vielen Vergleichsmessungen erstellt habe, dass meine Messungen für Over- und OnEar Kopfhörer Nahe an veröffentlichten Messungen liegen, die mit genormten Messköpfen durchgeführt wurden. So bin ich in der Lage, meine Höreindrücke bis zu einer bestimmten Genauigkeit mit meinen Messungen abzugleichen und so bei Erscheinung neuer Kopfhörer und deren Messdaten in etwa abzuschätzen, in welche Richtung diese tonal gehen und ob diese meinem Geschmack entsprechen oder eher nicht.
Spielpartner & Spielfreude
Wie immer höre ich die von mir getesteten Kopfhörer an nahezu allen mir zur Vefügung stehenden Zuspielern wie DAPs und Kopfhörerverstärkern. Selbst der Kopfhörerausgang meines Cambrdige Audio EVO150 ist mittlerweile mit dabei.
Ich habe also auch den DCA E3 (wenn notwendig via Adapter) am MacBook M1 und Air M2 als auch am iBasso DX320 MAX TI, Cayin N8ii, an der ifi audio GoBar sowie am RME ADI 2/4 Pro SE und an meinem Röhrenverstärker Cayin AH-3A gehört.
Aktuell befindet sich auch der Fiio K11 bei mir im Test und ich darf verraten, der schafft es, den E3 irre laut und auch sauber anzutreiben. So benötigt der E3 schon etwas mehr Leistung, doch es muss kein Kopfhörerverstärker für mehrere tausend Euro sein, um Spaß mit ihm zu haben. Direkt am Notebook wird einfach zu viel Potential verschenkt, da sollte unbedingt ein Kopfhörerverstärer genutzt werden, mit der ifi audio GoBar ist es jedoch auch grenzwertig, sie spielt da einfach zu Nahe am Grenzbereich.
Hinweis:
An dieser Stelle der Hinweis zur Gefahr, sich beim Aussetzen zu hoher Lautstärke das Gehör nachhaltig schädigen zu können. Das gilt besonders für die Benutzung von Kopfhörern im Allgemeinen.
Externe Playlisten – Qobuz & Spotify
Ich habe in einigen Playlists Musik zusammengestellt, mit welchen sich Eigenschaften von Kopfhörern besonders gut heraushören lassen. Am besten Du hörst Dich selbst durch meine Playlisten durch.
Mit den folgenden Links gelangst du direkt zu den Anbietern. Es handelt sich um keine Affiliate-Links. Hast du bei den Streaming-Diensten kein angemeldetes Konto, kannst du jeweils knapp 30 Sekunden in die Songs reinhören. Eine Verpflichtung zu Anmeldung besteht dafür natürlich nicht.
Der folgende Link führt Dich zur Miniklangwunder-Spotify-Playliste und mit Klick auf die unten aufgeführten Banner gelangst du zu den Miniklangwunder-Qobuz-Playlisten. Diese werden sogar von Qobuz direkt unterstützt. Qobuz hat sie unter der Rubrik „Events & Medien“ veröffentlicht. 🙂
Wer also maximal audiophiles Streaming nutzen möchte, klickt sich einfach zur Qobuz-Playliste von Miniklangwunder.
Klang
Vorgehensweise
Wie bereits angesprochen nutze ich für meine Klangeinschätzung unterschiedliche Zuspieler. Die Messungen und einen Großteil der detaillierten Tests erfolgen aus praktischen Gründen mit dem hervorragendem RME ADI 2/4 Pro SE als Zuspieler.
Nachdem ich meinen Eindruck vom zu testenden Gerät gefestigt habe, geht es daran, diesen in Wort und Bild zu fassen. Dabei nutze ich auch während des Schreibens das genannte Setup, um mich dann anhand der Messungen und spontanem Hineinhören in bestimmte Songs ein letztes Mal zu prüfen und zu vergewissern.
Die Messungen zeige ich vorab, dann fällt es gegebenenfalls leichter, meine Beschreibungen nachvollziehen zu können.
Messungen
Erkentnisse vorab
Mir ist beim Hören aufgefallen, was auch die Messungen belegt haben, dass der E3 im Vergleich zu Expanse und Stealth unkritischer beim Aufsetzen und somit der Positionierung der Treiber zu den Ohren ist. Die Klangänderung ist weniger auffällig als beispielsweise beim Stealth wenn ich den E3 mehr nach unten oder oben schiebe oder das Polster hinten mehr an die Ohrmuschel anliegt. Konkret bedeutet das, wo beim Stealth der Bass massiv zunimmt oder die Höhen im Verhältnis nahezu verschwinden, ist diese Änderung beim E3 eher eine Frage in Richtung etwas hellerer oder kräftigerer Klang.
Bass
Der E3 besticht zu allererst durch einen organischen Bass, den ich bei einem planar magnetischen Kopfhörer so noch nicht gehört habe. Sofort werden bei mir Erinnerungen an Biozellulose-Treiber wach, die ich in den Denons D7200 und D9200 gehört habe. Der E3 bringt zudem einen sehr schönen Punch mit ohne boomy zu klingen. An der Messung ist gut zu sehen, dass der gesamte Bassbereich unter 100Hz teilweise 2dB über meiner Referenz liegt, die sich an Harman anlehnt.
Ich möchte hier nichts beschönigen, neutral spielt der E3 schon allein mit seiner Bassinterpretation nicht. Allerdings hat Dan Clark auch niemals behauptet, dass der E3 ein neutral spielender Kopfhörer sein soll. Im Gegenteil, er soll Musik in einer besondes packenden Art und Weise wiedergeben. Das erreicht der E3 ohne zu dröhnen oder ungut in die Mitten zu verwaschen. Das schreibe ich der großzügigen knapp 6dB-Senke um 190Hz zu.
Darüber hinaus sind die Treiber der 5. Generation im E3 nach meinem Dafürhalten sogar noch einen ticken schneller und dynamischer unterwegs als im Stealth oder Expanse. Das mache ich daran fest, dass im direkten Vergleich zum Expanse die Konturen stets auf dem selben Niveau spielen, obwohl der E3 deutlich mehr „kickt“. Das kann natürlich auch mit dem geschlossenen Prinzip zusammenhängen, doch auch zum Stealth ist allein aufgrund dessen maximal studiobetonter Abstimmung ein deutliche Unterschied wahrnehmbar. Im Basspunch kann gerade so der Noir mithalten, der schwächelt jedoch im Tiefbassbereich und so ist der E3 im besten Sinne schon einmal der aktuelle Basshead-Kopfhörer von Dan Clark Audio.
Mitten
Wer wie ich Gesang oder auch energische Instrumentensoli nicht zu direkt ins Gesicht präsentiert bekommen möchte, wird mit dem E3 ebenfalls hervorragend bedient. Das Niveau liegt im Bereich 200Hz-2.2000Hz etwas niedriger im Vergleich zu Referenz, ist jedoch so ausgestaltet, dass keine allzu großen Verfärbungen entstehen. Insbesondere Stimmen bekommt eine leichte zusätzliche Präsenz, so dass die Zurücknahme insgesamt gar nicht auffällt.
Im Gesamtkonzept der Abstimmung des E3 kann das kaum besser umgesetzt werden. Besonders hier kommt nun auch das AMTS zu Geltung. Insbesondere Instrumente klingen absolut unverzerrt, direkt und und involvierend, ohne dass es besondere Betonungen bedarf. Das hat mich schon mit dem Stealth sofort beeindruckt, dass hganz besonders bei unplugged Aufnahmen alles super klar und sauber klingt. Das ist nun mit dem E3 nicht anders.
Hochton
Im Bereich 2.000-8.000Hz kommt nun zum Tragen, dass Dan Clark ganz bewußt in Spitzen bis zu 6dB mehr Energie zulässt, als es Harman vorsieht. Schaue ich zurück zum kräftigen und schnellen Bassbereich ist das gar nicht anders machbar, um den Kopfhörer das richtige Gegengewicht zu verschaffen. Auch hier hilft das AMTS ungemein, denn was mit anderen Kopfhörern auch schnell unsauber klingen und vervend werden kann, besticht hier mit absoluter Präzision.
Im Vergleich zum Expanse, den ich persönlich musikalischer als den Stealth empfinde, legt der E3 noch etwas nach. Der Expanse hat bei 7kHz eine Senke, wohingegen der E3 sich dort nahezu an der Referenz orientiert und sogar noch ein wenig drüber liegt. Der E3 klingt im Hochton crisp und offen. Dadurch wirkt Beispielsweise ein Schlagzeug noch knackiger, wenn energisch gespielt. Bei sanfter Musik hingegen, gibt es so ein wenig mehr Glanz.
Räumlichkeit
Das integrierte AMTS minimiert Verzerrungen und ungewollte Resonanzen. Der Stealth hat gezeigt, was damit an Räumlicheit bei einem geschlossenen Kopfhörer möglich ist. Der Meze Liric und auch der Hifiman Audivina setzen da noch eins drauf, erkaufen sich das jedoch durch eine bereichsweise fast schon aggressive Abstimmung. Nun kommt der E3 und lässt mich staunen.
Der E3 schottet unheimlich gut von außen ab und so sind die ersten Minuten für mich sehr gewöhnungsbedürftig. Ähnlich dem Effekt, über den ich in meinem YoutTube-Video zum Meze Liric bereits berichtete, ist es etwas komisch, das klangliche Gefühl eines offenen Kopfhörers zu erleben und zugleich derart abgeschottet zu sein, als nutzte ich Active Noise Cancelling.
Dan Clark hat bei der Abstimmung des E3 das Zusammenspiel des AMTS, Treiber und Reflektionen der Cups hervorragend ausbalanciert. So spielt der E3 absolut fein transparent und kristallklar mit einer für mich absolut authentischen Klanbühne. Bei Live-Aufnahmen im Stadion ist das Publikum als diffuse und weiträumige Klangwolke zu hören. Instrumente konzentrieren sich vor mir wie ich es von einem Stereodreieck einer Hifi-Anlage erwarte. Instrumente werden sinnvoll auf der virtuellen Bühne platziert. Der Gesang konzentriert sich mittig und wird somit in das Drumherum livehaftig eingeordnet.
Ob Live-Aufnahmen von Stadien-Konzerten oder Pub-Gigs, der E3 verhält sich hier absolut authentisch und in der Weiträumigkeit stets nachvollziehbar begrenzt. Im Gegenteil dazu spielen ein ein Sennheiser HD800s oder einem Hifiman HE1000 für meinen Geschmack auch gern einmal etwas überzogen.
Konkretes Beispiel:
Mit dem E3 sitze ich bei Patricia Barbers Companion im Chicagoer Club Green Mill mittendrin und spüre die Begrenzung des Raumes mit jedem Getuschel an den Nachbartischen. Mit dem HD800s wird diese Clubbühne gefühlt zum Wembley-Stadion und mit dem Hifiman HE1000 immer noch zu einem mittelgroßen Hallenkonzert. Der E3 bleibt intim und doch zeigt er alle Eigenschaften, die mich bei den zwei genannten offenen Modellen gerade wegen ihrer weiträumigen Bühnenabbildung so beeindrucken.
Klangfazit im Anlehnung an die Harman-Referenz
Der E3 spielt unheimlich fesselnd und involvierend. Durch seine gezielt eingesetzten und tonal passenden Über- und Untertreibungen schafft er es als geschlossener Kopfhörer sowohl Studioalben sowie Live-Aufnahmen packend zu präsentieren. Ohne den Raum zu überzeichnen, stellt er akustische Wimmelbilder trotzdem feindetailliert dar. Ja, der E3 ist ein gelungener Schönfärber, Basshead und Treblehead Kopfhörer in einem.
Durchweg alle Genres lassen sich für mich sehr gut hören, selbst Klassik. Die Art und Weise wie der E3 den Klang reproduziert macht ihn für mich aktuell einzigartig. Im besten Sinn der Spaß-Kopfhörer im audiophilen Bereich.
Fazit & Bewertung
Mit 2.459,-€ (UVP Stand 24/02) ist der E3 im mittleren Preisbereich von Dan Clark Audio positioniert, was aus meiner Sicht für einen Kopfhörer immer noch eine ordentliche Investition darstellt. Aber – und am Ende meines umfangreichen Tests komme ich nicht um ein „ABER“ herum – der E3 ist subjektiv gesehen jeden Euro wert.
Für wen die Konstruktion mit dem Klappmechanismus und selbstjustierendem Kopfband, die großen Ohrpolster und das Design an sich in Ordnung geht und nach einem geschlossenen Kopfhörer mit involvierend zupackendem, ja sogar spaßigem, und zugleich aufgeräumtem und räumlich authentischem Klang sucht, wird aktuell wahrscheinlich keinen besseren geschlossenen Kopfhörer auf dem Markt finden.
Mit dem E3 hat Dan Clark Audio Ende 2023 einen Kopfhörer veröffentlicht, der auch jetzt in 2024 meine absolute Empfehlung als geschlossener Magnetostat ist. Der E3 bietet eine atemberaubende Klangreproduktion auf höchstem Niveau!
Kurz:
Der E3 ist aktuell der beste, audiophile Spaß-Kopfhörer!
Details
Referenz - Dan Clark Audio E3
Insgesamt
-
Tiefbass - 96%
96%
-
Bass - 98%
98%
-
Mitten / Stimmen - 98%
98%
-
Mitten / Instrumente - 98%
98%
-
Obere Mitten - 98%
98%
-
Brillanz / Hochton - 100%
100%
-
Auflösung / Transparenz / Separation - 100%
100%
-
Dynamik - 98%
98%
-
Räumlichkeit - 96%
96%
-
Design / Konstruktion - 98%
98%
-
Verarbeitung - 98%
98%
-
Tragekomfort - 96%
96%